„Weiße Folter“ greift nicht direkt den Körper an: Sie greift die fünf Sinne oder die psychische Integrität einer Person an und bleibt für das bloße Auge unsichtbar, hinterlässt aber unauslöschliche psychologische Spuren. Sie wird insbesondere an politischen Gefangenen im Iran angewandt.
Die Aktivistin und Sprecherin der Organisation Human Rights Defenders Center, Narges Mohammadi, die den größten Teil der letzten 13 Jahre hinter Gittern verbracht hat, ist „weißer Folter“ ausgesetzt gewesen. Nach ein paar Monaten „weißer Folter“ ziehen es viele vor, jedes Verbrechen zu gestehen, auch wenn das die Hinrichtung bedeutet. Mohammadi hat die Aussagen anderer iranischer Opfer gesammelt.
Mohammadi befindet sich zwei Jahren erneut in Haft, um den Rest einer früheren Haftstrafe zu verbüßen. Der Film legt ein beeindruckendes Zeugnis darüber ab, wie die Situation für Personen, die sich im Iran für Frauen- und Menschenrechte einsetzen, aussieht.
Auch die beiden Filmschaffenden Gelareh Kakavand und Vahid Zarezadeh wurden wegen dieses Films mit Haft bedroht und halten sich derzeit wegen eines Stipendiums in Deutschland auf.