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Er ist wieder da - der phantastische Mr. Wes Anderson! Und widmet sich einem neuen Genre, das mit „Spionagethriller“ allerdings viel zu eng gefasst ist, wenn der Meister des absurden Kinos und der Zentralperspektive Hand anlegt. Grob gesprochen geht es um eine, um das Mindeste zu sagen, sehr angespannte Vater-Tochter-Beziehung, ein mysteriöses, viele Fragen aufwerfendes Familienunternehmen und um eine natürlich ausnehmend abenteuerliche Reise, auf der Tochter und Vater auf eine funkelnde Perlenreihung sagenhaft schräger Figuren treffen. Die Anderson Family ist seit 2001 (als »The Royal Tenenbaums« in die Kinos kam) mächtig angeschwollen - es ist inzwischen schier unmöglich, alle Stars aufzuzählen, die in enger Taktung durch die atemberaubenden Sets huschen. Die Rolle des schier übermächtigen Vaters, der auf den schönen Namen Zsa-Zsa Korda hört, übernimmt der große Benicio del Toro, die der Tochter Liesl die smarte Mia Threapleton. Es gibt ein zauberhaftes Wiedersehen mit Mathieu Amalric und der kernige Dresdner Schauspieler Volker „Zack“ Michalowski überzeugt mit einem sehr kleinen, aber auch sehr feinen Auftritt als „Assasin“. Wes Anderson ist ein treuer Regisseur - nicht nur sich selbst, sondern auch seinem langjährigen Team und vertrauten Orten gegenüber. Das Drehbuch hat er wieder gemeinsam mit Roman Coppola geschrieben, Alexandre Desplat hat komponiert und gedreht wurde in den Babelsberger Studios. Vertraute Zusammenarbeit deluxe also, stilistisch einwandfreier Bilder- und Tonzauber, exzellente Dialoge, magischer Schauspiel-Klipp-Klapp vom Feinsten. Was wäre das Kino der Gegenwart ohne Wes Andersons Paralleluniversen?
Grit Dora
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Ein Tag ohne Frauen erzählt die wahre Geschichte eines Tages, der Island zur weltweiten Supermacht für die Gleichberechtigung der Geschlechter katapultierte. Eine Zusammenarbeit zwischen der US-amerikanischen Regisseurin Pamela Hogan, die in den 1970er Jahren als Highschool-Schülerin mit ihrer aktivistischen Mutter für die Verabschiedung des E.R.A., des Equal Rights Amendments, kämpfte und der isländischen Produzentin Hrafnhildur Gunnarsdóttir, die auch Co-Autorin des Drehbuchs ist und im Alter von 7 Jahren ihre Mutter zu eben diesem Streik im Jahr 1975 begleitete und dachte, dass „alles perfekt sein würde, wenn sie am nächsten Morgen aufwachte“. Das E.R.A.wurde in den USA nie verabschiedet und Island ist immer noch nicht perfekt – aber es ist das einzige Land weltweit, das über 90 Prozent seiner Geschlechterkluft geschlossen hat und sich verpflichtet hat, in naher Zukunft vollständige Gleichberechtigung zu erreichen.
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Eine Ehe zwischen zwei Geheimagenten - kann das funktionieren? Die Arbeit stets ausklammern und gut? George Woodhouse (Michael Fassbender) und seine Frau Kathryn (Cate Blanchett) kommen damit wunderbar zurecht. Sie gehen penibel ihrer Arbeit nach und leidenschaftlich in ihrer Beziehung auf. Das ändert sich, als sie sich plötzlich im Zentrum eines politischen Sturms wieder finden. Die Zentrale hat eine undichte Stelle ausgemacht, George wird beauftragt, das Leck zu finden. Als man ihm mitteilt, dass Kathryn unter Verdacht steht und des Landesverrats beschuldigt wird, spitzen sich die Dinge zu. George, der seine Frau bedingungslos liebt, aber gleichzeitig seinem Land treu ergeben ist, gerät in einen tiefen inneren Konflikt. Während er alle Hebel in Bewegung setzt, um die Wahrheit herauszufinden, die Anschuldigungen aufzudecken, quält er sich mit der Frage, wie er sich verhalten soll. Will er zu der Frau stehen, die er liebt, oder stellt er den Dienst an seinem Land über seine Ehe?
Steven Soderbergh, der 1989 als jüngster Gewinner der Goldenen Palme mit »Sex, Lügen und Video« durchstartete, beherrscht den Spagat zwischen Mainstream-Kino und Autorenfilm wie kein Zweiter. Mit seinem 35. Film »Presence« (2024) untermauerte er einmal mehr seinen herausragenden Status unter den amerikanischen Filmemachern. Kein Wunder also, dass sich die große Cate Blanchett und der nicht minder genialische Michael Fassbender in seinem neuen Projekt gern mit einem Katz-und-Maus-Spiel als undurchschaubares Agenten-Pärchen die Ehre geben. Zwischen den beiden knistert es so heftig, dass die Leinwand Funken zu schlagen droht.
Grit Dora
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Der international von der Kritik groß gefeierte Dokumentarfilm von Arthur Franck wirft einen faszinierenden Blick auf die historischen KSZE-Verhandlungen in Helsinki 1975. Der Film ist ausschließlich aus Archivmaterialien gestaltet und wird erzählt von Schauspieler Bjarne Mädel.
Mit einem fast schon satirischen Arrangement KI-generierter Vertonungen ehemaliger Geheimdokumente erweckt er die politischen Akteure jener Zeit ebenso skurril wie authentisch zum Leben. Während die Sowjetunion unter Leonid Breschnew auf die Anerkennung der Grenzen des Ostblocks nach dem 2. Weltkrieg drängte, kämpften Westeuropa und die USA unter Gerald Ford und Henry Kissinger für Demokratie und Menschenrechte. Nach zähen Verhandlungen einigten sich 35 Staatschefs schließlich auf einen Kompromiss.
Lange Zeit galt die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa als eine endlose diplomatische Schlacht ohne Bedeutung - im Rückblick veränderte sie die Welt, legte den Grundstein für das Ende des Eisernen Vorhangs und leitete den Zerfall der Sowjetunion und den Fall der Berliner Mauer ein.
Die Dokumentation feiert Diplomatie als die Kunst, Nationen zusammenzubringen und sich auf für alle Seiten vorteilhafte Prinzipien zu einigen. Er feiert die Wichtigkeit des Dialogs als Grundvoraussetzung, um Lösungen für ein Miteinander zu finden: Die Anführer der Supermächte vor 50 Jahren standen sich erbittert gegenüber, aber sie redeten noch miteinander. Heute mehr denn je fällt dem Film damit eine große aktuelle Relevanz zu.