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Der vierte Spielfilm des polnischen Regisseurs Andrzej Żuławski kam in Deutschland nie in die Kinos. In den USA war bis zur Veröffentlichung der DVD nur eine um 45 Minuten zensierte Fassung erhältlich. Das deutsche Label Bildstörung veröffentlichte 2009 eine ungekürzte DVD mit einer Laufzeit von 119 Min. (25 B./Sek., mit einer FSK ab 16 Jahren.
Das Lexikon des internationalen Films urteilte, die Produktion sei „ein höchst irritierendes, allenfalls fragmentarisch mit Handlung gefülltes Werk kafkaesker Dimension.“ Insbesondere das „aufopferungsvolle, an die physischen Grenzen gehende Spiel der beiden Hauptdarsteller, die unstete Kamera und die grotesken Spezialeffekte“ machten aber „aus dem absurden Gewalttheater nachhaltig bewegendes Kunstkino“.
ak
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Petra Volpe greift ein hochaktuelles Thema auf. Die Probleme in unserem Gesundheitswesen sind zahlreich. So klagen die Protagonisten schon seit Jahren über schlechte Rahmenbedingungen. Dabei ist eine gute Betreuung im Krankheitsfall essenziell.
Der Film ist eine respektvolle Hommage an alle Pflegekräfte und ein packendes Plädoyer für Menschlichkeit und Engagement. Die preisgekrönte Schweizer Filmemacherin Petra Volpe schrieb nicht nur das Drehbuch, sondern führt auch erstmals wieder selbst Regie, einige ihrer Filme wurden zu publikumsstärksten Schweizer Filmen (»Die göttliche Ordnung«, »Heidi«). Hauptdarstellerin Leonie Benesch beeindruckt mit ihrer kraftvollen und fesselnden Darstellung, die das Kinopublikum atemlos hinterlässt und es noch lange nach Filmende begleitet.
Der Film erzählt von Floria (Leonie Benesch). Sie arbeitet mit viel Leidenschaft und Professionalität als Pflegefachfrau in der Chirurgie eines Schweizer Krankenhauses. Bei ihr sitzt jeder Handgriff, sie hat selbst in Stresssituationen immer ein offenes Ohr für ihre Patientinnen und Patienten und ist im Notfall sofort zur Stelle - idealerweise. Doch in der harten Realität ihres oft schwer kalkulierbaren Alltags sieht das meist anders aus. Als Floria an diesem Tag ihre Spätschicht antritt, ist auf der voll belegten, ohnehin chronisch unterbesetzten Station eine Pflegekraft ausgefallen. Trotz aller Hektik umsorgt Floria eine schwerkranke Mutter (Lale Yavas) und einen alten Mann (Urs Bihler), der dringend auf seine Diagnose wartet, ebenso fürsorglich und routiniert wie den Privatpatienten (Jürg Plüss) mit all seinen Extrawünschen. Aber dann passiert ihr ein verhängnisvoller Fehler, und die Schicht droht völlig aus dem Ruder zu laufen. Ein nervenzerrender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
ak
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Petra Volpe greift ein hochaktuelles Thema auf. Die Probleme in unserem Gesundheitswesen sind zahlreich. So klagen die Protagonisten schon seit Jahren über schlechte Rahmenbedingungen. Dabei ist eine gute Betreuung im Krankheitsfall essenziell.
Der Film ist eine respektvolle Hommage an alle Pflegekräfte und ein packendes Plädoyer für Menschlichkeit und Engagement. Die preisgekrönte Schweizer Filmemacherin Petra Volpe schrieb nicht nur das Drehbuch, sondern führt auch erstmals wieder selbst Regie, einige ihrer Filme wurden zu publikumsstärksten Schweizer Filmen (»Die göttliche Ordnung«, »Heidi«). Hauptdarstellerin Leonie Benesch beeindruckt mit ihrer kraftvollen und fesselnden Darstellung, die das Kinopublikum atemlos hinterlässt und es noch lange nach Filmende begleitet.
Der Film erzählt von Floria (Leonie Benesch). Sie arbeitet mit viel Leidenschaft und Professionalität als Pflegefachfrau in der Chirurgie eines Schweizer Krankenhauses. Bei ihr sitzt jeder Handgriff, sie hat selbst in Stresssituationen immer ein offenes Ohr für ihre Patientinnen und Patienten und ist im Notfall sofort zur Stelle - idealerweise. Doch in der harten Realität ihres oft schwer kalkulierbaren Alltags sieht das meist anders aus. Als Floria an diesem Tag ihre Spätschicht antritt, ist auf der voll belegten, ohnehin chronisch unterbesetzten Station eine Pflegekraft ausgefallen. Trotz aller Hektik umsorgt Floria eine schwerkranke Mutter (Lale Yavas) und einen alten Mann (Urs Bihler), der dringend auf seine Diagnose wartet, ebenso fürsorglich und routiniert wie den Privatpatienten (Jürg Plüss) mit all seinen Extrawünschen. Aber dann passiert ihr ein verhängnisvoller Fehler, und die Schicht droht völlig aus dem Ruder zu laufen. Ein nervenzerrender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
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Musikfilme - nicht zu verwechseln mit Musicals - gibt es schon einige. Viele übernehmen auch gleich die Rolle einer Biografie. Wir hatten »Elvis« (selbsterklärend), »Rocket Man« (Elton John), »Walk the Line« (Johnny Cash), »Back to Black« (Amy Winehouse) und »Aline - The Voice of Love« (Céline Dion). Und natürlich brandneu: »Better Man« (Robbie Williams). Nun kommt ein neuer Film rübergeschwappt und taucht unsere Augen und Ohren in eine neue Persönlichkeit: »Like A Complete Unknown« (Originaltitel lässt einfach das „Like“ weg: „A Complete Unknown“). Bob Dylan ist diesmal derjenige, welcher und kein Geringerer als Timothée Chalamet tappst in die Fußstapfen des Weltstars. Timmy konnte uns schon in »Wonka« von seinem Gesangstalent überzeugen. Der Film spielt in den 1960er-Jahren, Bob Dylan ist 19 Jahre jung und gerade von Minnesota nach New York City gegangen, um seiner Musikkarriere den gehörigen Schubs zu geben. Nur mit der Gitarre bepackt, schafft es der Folksänger schon bald von kleinen Clubs bis hin zu ganzen Konzertsälen auszubuchen. Schnell klettert der doch eher ruhige Star an die Spitze der Charts. Natürlich müssen auch Liebesgeschichten (wieder einmal) im Vordergrund stehen: Sylvie Russo (Elle Fanning) und Sängerin Joan Baez (Monica Marbaro) kämpfen um die Aufmerksamkeit von Bob. Höhepunkt ist das Newport Folk Festival 1965, wo Bob Dylan erstmalig zur Elektrogitarre greift.
Regie führte James Mangold, der schon »Walk the Line« und »Ford vs Ferrari« auf die Leinwand gebracht hat. Das Drehbuch stammt von Jay Cocks, der auch die Drehbücher von »Gangs of New York« und »Silence« geschrieben hat. Der Film basiert auf dem Buch „Dylan Goes Electric“ von Elijah Wald, das von der Schaffensphase von Dylan handelt, in der er von Folk zu Rockmusik wechselt.
Anne
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Die zwölfjährige Bailey lebt in prekären Verhältnissen in einem besetzten Haus in Kent. Ihr Vater Bug feiert die Nächte durch, brütet immerfort neue Geschäfts(schnaps)ideen aus und will wieder heiraten, eine Frau, die er kaum kennt. Geld will er mit dem Sekret einer südamerikanischen Kröte verdienen, mit dem sich eine Superdroge herstellen lassen soll. Bailey, genervt von der ewigen emotionalen Achterbahnfahrt mit Bug, haut ab und trifft den seltsamen Vogelmenschen Bird, der durch die Welt zu schweben scheint. Das verwahrloste Mädchen entwickelt Vertrauen zu dem Fremden. Aber wer ist Bird wirklich?
Die mehrfach preisgekrönte britische Regisseurin Andrea Arnold (»Fish Tank«, »American Money«) bleibt ihrem Lebensthema treu und erzählt auch in »Bird« die Geschichte eines Kindes, das ohne verlässliche Bezugspersonen aufwachsen, sich den Herausforderungen der Pubertät stellen und für Geschwister Verantwortung übernehmen muss. Arnold findet berührende Bilder, sie ist mit der Handkamera immer ganz nah dran an den Situationen und Figuren und das stets, ohne sie bloßzustellen. Sie erzählt keine schwarz-weiße Sozialgeschichte, sondern bildet die Zwischenräume ab, in denen auch unter widrigsten Bedingungen Poesie stattfindet. Die Story entfaltet sich assoziativ, entsteht aus losen, aber atmosphärisch dichten Bildverkettungen. Barry Keoghan spielt den Vater mit überschäumendem, entwaffnenden Energieüberschuss, Franz Rogowski hält als fragiler Bird leise lispelnd dagegen. Nykiya Adams überzeugt mit ihrer Darstellung eines Mädchens, das in der Lage ist, auch in den schwierigsten Situationen sein Recht auf Glück zu verteidigen.
Grit Dora
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Liam Óg findet sich nach durchzechter Partynacht in einem Verhörraum der Polizei wieder. Da er nur Gälisch spricht, holt die Polizei den Gälisch-Lehrer JJ, der dolmetschen soll, aber ihm auch dabei hilft, das in seinem Notizbuch versteckte LSD verschwinden zu lassen. Damit aber nicht genug, die über Drogen, Sex und Widerstand philosophierenden Texte des Notizbuchs werden zu Partykrachern und machen Liam und seine Freunde zum Symbol des Rebellentums einer ganzen Generation.
Die Hip-Hop-Band Kneecap gibt es wirklich, ihre Entstehungsgeschichte wird hier jedoch völlig fiktionalisiert. Die Mitglieder Band spielen sich auch gleich selbst – schön rotzig frech und immer gegen das Establishment aufmotzend. Schauspieler sind die Drei nicht, sich selbst spielen sie dann aber schon ganz gut. Sie verleihen dem Film auch eine Authentizität, die spürbar ist. Der Film propagiert das Hochhalten der eigenen Herkunft, das Sprechen einer Sprache, die auszusterben droht, den Glauben an sich selbst und daran, dass Dinge sich ändern können. Er verpackt eine wichtige Geschichte über die Zustände in Belfast in eine Komödie, verleiht ihr damit aber noch mehr Macht.
Schon der Anfang ist großartig. Explodierende Autos und ein Off-Kommentar, der erklärt, dass Filme über Belfast immer so anfangen. Dieser macht es ja auch, geht dann aber in eine andere Richtung und erzählt von einer Jugendbewegung, die sich politisiert. Es hilft natürlich, wenn man ein wenig Kenntnisse der nordirischen Historie besitzt, da es dazu beiträgt, die Geschichte des Films besser zu verstehen. Aber er funktioniert auch an der Oberfläche, ist dynamisch und rasant, frech in seinen Dialogen, respektlos in seiner Erzählung. Ein Film, der lustig ist, aber auch etwas zu sagen hat.
In einer kleinen Nebenrolle agiert Michael Fassbender, den man selten mit seinem irischen Akzent hört – hier hat er es offenbar genossen, mal zu reden, wie er es normalerweise tut. Die Musik ist mitreißend, der Look des Films hip und modern. „Kneecap“ ist – das lässt sich jetzt schon sagen – ein Kultfilm von Morgen, vielleicht der „Trainspotting“ dieser Generation.
Peter Osteried
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Nach zehn Jahren kehrt Jérémie in seinen Heimatort Saint-Martial im Südosten Frankreichs zurück, um an der Beerdigung des Dorfbäckers Jean-Pierre teilzunehmen. Als Teenager war Jérémie dessen Lehrling – und vielleicht noch mehr. Von Vincent, dem latent gewalttätigen Sohn des Verstorbenen, wird Jérémie mit Argwohn empfangen, aber auch mit unterschwelligem Begehren. Die Bäckerswitwe Martine bietet ihm einen Schlafplatz an und sucht etwas direkter seine körperliche Nähe. Ambivalente sexuelle Spannungen erzeugt der mysteriöse Rückkehrer auch bei Bauer Walter und dem neugierigen Pfarrer Grisolles. Als Vincent spurlos verschwindet, fällt der Verdacht schnell auf Jérémie.
Auch in seinem neuen Film „Misericordia“ spinnt Alain Guiraudie („Der Fremde am See“), der Meister der sinnlich-abgründigen Provinzerzählung, ein subtiles Netz aus gehemmter Lust und erotischen Manipulationen – und entwirrt es wieder mit skurrilen Wendungen und absurdem Humor. Seine mythisch-spirituell aufgeladene Thriller-Komödie ist inspiriert von Hitchcock und Pasolini, interessiert sich nicht für Genregrenzen und folgt ihrer ganz eigenen Moral. Ein Meisterwerk des zeitgenössischen queeren Kinos aus Frankreich, das bereits in Cannes gefeiert wurde und von der Redaktion der Cahiers du Cinéma auf Platz 1 ihrer Jahres-Top-10 gesetzt wurde!