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THALIA - Cinema . Coffee and Cycling

Kinoprogramm Donnerstag, 23.03.2023 - Mittwoch, 29.03.2023

Das Original ist besser!Triangle of Sadness (OmdU)

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
16:15

Regie: Ruben Östlund, (Schweden/Großbritannien/USA/Frankreich/Griechenland), 2022

Darsteller: Harris Dickinson, Charlbi Dean Kriek, Woody Harrelson u.a.

Triangle of Sadness (OmdU)

Carl (Harris Dickinson) und Yaya (die leider kürzlich verstorbene Charlbi Dean Kriek) sind ein Traumpaar. Er Model, sie Influencerin, beide gleichermaßen extrem erfolgreich, wenn auch schon etwas voneinander gelangweilt, werden zu einer Kreuzfahrt für Superreiche eingeladen. Prima Gelegenheit, Arbeit und Vergnügen zu verbinden. Eine kleine Räkelei auf dem Sonnendeck, das Champagnerglas in der Hand - mehr braucht es nicht für Social Media. Flankiert wird das Pärchen von angejahrten vergnügungssüchtigen Herrschaften, alle so übersättigt wie gelangweilt. Die Crew gibt alles, um die verwöhnten Launen und absurden Wünsche der zahlungskräftigen Passagiere zu befriedigen, im Hintergrund krakeelt leise der stets angesoffene Kapitän und Freizeitmarxist (Woody Harrelson). Eine spannungsreiche Atmosphäre fürs Personal. Beim kreuzfahrtüblichen Kapitänsdinner kippt die Situation - ein quasi reinigender Sturm kehrt die Verhältnisse um, das Schiff strandet, leader of the Pack ist plötzlich eine Servicekraft, weil sie die Einzige ist, die in der Wildnis klarkommt. Kurz schimmert ein Hoffnungsstrahl, ein Hauch Matriarchat liegt in der Luft, stärker aber sind die Parallelen zu William Holdings „»Herr der Fliegen« gegen Ende des Filmes.

Gesellschafts-Utopien sind Regisseur Ruben Östlunds Sache nicht, sein Spielfeld ist die Satire. Bestes Beispiel hierfür ist der hervorragende »The Square« (Goldene Palme 2017). Je bösartiger und schadenfroher, desto besser, findet Östlund. Für seinen ungnädig desavouierenden Blick auf die Welt der Superreichen gab es wiederum die Goldene Palme.

Beeindruckend ist der Cast, zu den schon Erwähnten kommen etwa noch Vicki Berlin als perfektionistische Crew-Chefin, Zlato Buric als abgefuckter russischer Kapitalist und Dolly De Leon als philippinische Toilettenfrau Abigail, die eine unverhoffte Chance ergreift, um auch mal klarzumachen, worauf sie Appetit hat.

Grit Dora

Das Original ist besser!Tár (OmdU)

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
18:00
19:00 19:00 19:00 19:00

Regie: Todd Field, (USA), 2022

Darsteller: Cate Blanchett, Noémie Merlant, Mark Strong u.a.

Tár (OmdU)

Lydia Tár (Cate Blanchett) ist eine außergewöhnliche Frau mit außergewöhnlichem Anspruch. Als erster weiblicher Chefdirigent eines großen deutschen Orchesters ist sie Rampenlicht gewöhnt und auch als Komponistin weltberühmt. Sie hat den so genannten EGOT inne, also jeweils mindestens einen Emmy, Grammy, Oscar und Tony gewonnen. Ihr nächstes Ziel ist es, den kompletten Zyklus von Gustav Mahler aufzuführen und aufzunehmen. Das ist vor Tár noch niemandem gelungen. Nur die 5. Sinfonie fehlt ihr noch. Als die Proben beginnen, häufen sich Probleme in Társ Berufs- und Privatleben. Die Ehe mit ihrer ersten Violinistin (Nina Hoss) ist gefährdet, ihre Tochter wird gemobbt, der Suizid einer von ihr geförderten, später fallen gelassenen Musikerin macht ihr zu schaffen. Und eine junge Musikerin (Sophie Kauer) betritt die Bühne - Tár ist elektrisiert.

Regisseur Todd Field, mehrfach OSCAR-nominiert, hat nach langer Pause (»Little Children« 2006) eine Geschichte über die korrumpierende Natur der Macht im kulturellen Kontext inszeniert - anhand einer fiktiven lesbischen Künstlerin. Das ist ihm übel genommen worden. Tatsächlich ist die Figur der Tár ein Mensch mit Eigenschaften, die älteren weißen Männern in Machtpositionen zugeschrieben werden. Ein brisantes Thema also, Cancel Culture inclusive. »Tár« ist aber viel mehr als das. Field inszeniert souverän und kunstvoll wie stets, mit mäandernden, teils gezielt ins Leere laufenden Szenen. Hildur Guðnadóttir sorgt als Filmkomponistin für den kongenialen Sound. Und Cate Blanchett erhielt für »Tár« ihren dritten Golden Globe. Gedreht wurde übrigens in Potsdam, Berlin - und Dresden.

Grit Dora

Sonne und Beton

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
21:00
22:00 22:00 22:00

Regie: David Wnendt, (Deutschland), 2022

Darsteller: Levy Rico Arcos, Vincent Wiemer, Rafael Luis Klein-Heßling u.a.

Sonne und Beton

Regisseur David Wnendt kennt man nicht selten für Verfilmungen von Büchern deren Titel auch immer gleich Inhalt von Beschwerden sind. »Feuchtgebiete« war Kritikern zu feucht und »Er ist wieder da« brachte den österreichischen Voldemort zurück. »Sonne und Beton« dreht sich allerdings nicht um Kritik an versiegelten Bodenflächen, sondern basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Comedian Felix Lobrecht und erzählt, wie smart man agiert, umgeben von ausgiebig Sonne und Beton. Lobrecht ist seines Zeichens der unpeinlichste deutsche Comedian der letzten 20 Jahre und hat den Deutschen Comedypreis gewonnen. Doppelt. In der autobiografischen Geschichte geht es um Lukas, Julius, Gino und Sanchez. Allesamt leben in Berlin Neukölln. Ihr tröger Alltag besteht aus Drogen, Mädels und Auseinandersetzungen mit den örtlichen Gangs. Der Sommer scheint endlos und Sanchez kommt auf eine sowohl ungewöhnliche als auch folgenschwere Idee: Seine Schule bekommt neue Computer. Wären Sanchez und seine vier Kumpel nun wiederum im Besitz dieser Computer, ließe sich damit schnell Geld verdienen. Doch kaum hat sich das Vorhaben in ihren Köpfen festgesetzt, fällt ihnen auf: Verdammt! Erfolgreiches Verbrechen ist schwieriger, als es aussieht. Ein Plan muss her. Nun ja… Was kann schon schief gehen.

José Bäßler

Das Original ist besser!Everything Everywhere All at Once (OmdU)

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
15:15

Regie: Dan Kwan, Daniel Scheinert, (USA), 2022

Darsteller: Michelle Yeoh, Jamie Lee Curtis, Stephanie Hsu u.a.

Everything Everywhere All at Once (OmdU)

Wer kennt das nicht? Eine einfach scheinende Sache wie z. B. die Erstellung der Steuererklärung gerät außer Kontrolle. Was folgen kann, nicht zwingend muss, erzählt das überbordende Sci-Fi-/Action-/Kung-Fu-Abenteuer »Everything Everywhere All at Once«, das in Lichtgeschwindigkeit durch multidimensionale Universen hüpft.

Doch der Reihe nach: Waschsalonbesitzerin Evelyn Wang (Michelle Yeoh) geht im Chaos ihres Alltags unter: Der bevorstehende Besuch ihres Vaters (James Hong) überfordert sie, die Wünsche der Kunden bringen sie an ihre Grenzen und die anstehende Steuererklärung wächst ihr komplett über den Kopf. Der Gang zum Finanzamt ist unausweichlich, doch während sie mit ihrer Familie bei der Steuerprüferin (Jamie Lee Curtis) vorspricht, wird ihr Universum komplett durcheinander gewirbelt. Raum und Zeit lösen sich auf und die Menschen um sie herum haben ebenso wie sie selbst plötzlich weitere Leben in Parallelwelten. Sie entdeckt, dass das Multiversum real ist und sie auf die Fähigkeiten und das Leben anderer Versionen ihrer selbst zugreifen kann. Das ist auch bitter nötig, denn sie wird mit einer großen, wenn nicht der größtmöglichen Mission betraut: der Rettung der Welt vor dem unbekannten Bösen.

Das Regie-Duo Dan Kwan und Daniel Scheinert, auch genannt „Daniels“, legen ein unglaubliches Filmabenteuer vor. Im Mittelpunkt dieser explosiven Mischung steht Michelle Yeoh (»Tiger & Dragon«) als Retterin wider Willen, deren Gegenspielerin von der unvergleichlichen Jaime Lee Curtis gespielt wird. Ke Huy Quan, legendärer Kinderstar aus »Indiana Jones und der Tempel des Todes«, feiert seine Rückkehr auf die Leinwand in der Rolle von Evelyns Ehemann. Der Film eröffnete das diesjährige SXSW Festival und wurde von Publikum und Kritik euphorisch aufgenommen.

ak

Erica Jong - Breaking the Wall

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
17:00 17:00

Regie: Kaspar Kasics, (Schweiz), 2022

Darsteller: Erica Jong u.a.

Erica Jong - Breaking the Wall

Der Film von Regisseur Kaspar Kasics ist eine Hommage an die bekannte Schriftstellerin, die mit ihrem Roman »Angst vorm Fliegen« eine der größten Wegbereiterinnen des Feminismus in den 70er Jahren war.

Mit dem weltweiten Erfolg ihres Buches (40 Millionen verkaufte Exemplare) beflügelte die New Yorkerin Erica Jong die sexuelle Befreiung der Frau. Sie wagte den Aufbruch zu sich selbst und forderte Begegnungen auf Augenhöhe - politisch, privat und auch im Sex. Sie wollte die Welt verändern und will es noch immer. Mit ihrer eigenen Geschichte, mit ihrem Humor und mit dem Vertrauen in die Kraft der Worte.

Der preisgekrönte Schweizer Dokumentarfilmer Kaspar Kasics setzt mit »Erica Jong - Breaking the Wall« der Ikone des Feminismus, welche auch als „weiblicher Henry Miller“ gefeiert wurde, ein Denkmal. Der Dokumentarfilm feierte 2022 seine Weltpremiere auf dem Filmfestival in Locarno.

Bundesstart - das Debüt im Thalia

Das Original ist besser!Die Frau im Nebel - 헤어질 결심 (OmdU)

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
16:15

Regie: Park Chan-wook, (Südkorea), 2022

Darsteller: Tang Wei, Go Kyung-pyo, Park Hae-il u.a.

Die Frau im Nebel - 헤어질 결심 (OmdU)

Ein Mann stürzt von einem Felsen und ist tot. Es könnte ein Unfall gewesen sein, wenn seine Frau nicht seltsam unberührt reagieren würde. Das schürt in Kommissar Jang Misstrauen und gleichzeitig eine Neugier, die ihn schlaflos werden lässt. Ja, er beschattet und verfolgt Seo-rae regelrecht, was der schönen Frau nicht verborgen bleibt. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Polizist und Verdächtiger gerät zur Obsession, der Jang nur durch eine Versetzung entkommt. Doch Seo-rae wird seinen Weg bald wieder kreuzen.

Wie zuletzt auch in »Die Taschendiebin« erzeugt der Kultregisseur, Autor und Produzent Park Chan-Wook in »Die Frau im Nebel« hypnotisch-düstere Bilder, wie wir sie aus dem südkoreanischen Kinofilm mittlerweile gewohnt sind. Er verknüpft dabei eine Kriminal- mit einer Liebesgeschichte, die von den beiden Hauptfiguren getragen wird. Tang Wei mimt die undurchdringliche Seo-rae, deren Augen trotzdem Bände sprechen. Park Hae-il spielt den äußerst korrekten Kommissar Jang, der die Ruhe selbst zu sein scheint, bis Seo-rae ihn innerlich aus der Fassung bringt.

Park Chan-Wook komponiert die Geschichte rund um diese beiden Figuren derart gekonnt, dass er dafür bei den Filmfestspielen von Cannes 2022 den Preis für die Beste Regie erhalten hat. Ein Thriller besonders für Fans des Film noir.

mana

Sonne und Beton (OmeU)

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi.
22:00

Regie: David Wnendt, (Deutschland), 2022

Darsteller: Levy Rico Arcos, Vincent Wiemer, Rafael Luis Klein-Heßling u.a.

Sonne und Beton (OmeU)

Regisseur David Wnendt kennt man nicht selten für Verfilmungen von Büchern deren Titel auch immer gleich Inhalt von Beschwerden sind. »Feuchtgebiete« war Kritikern zu feucht und »Er ist wieder da« brachte den österreichischen Voldemort zurück. »Sonne und Beton« dreht sich allerdings nicht um Kritik an versiegelten Bodenflächen, sondern basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Comedian Felix Lobrecht und erzählt, wie smart man agiert, umgeben von ausgiebig Sonne und Beton. Lobrecht ist seines Zeichens der unpeinlichste deutsche Comedian der letzten 20 Jahre und hat den Deutschen Comedypreis gewonnen. Doppelt. In der autobiografischen Geschichte geht es um Lukas, Julius, Gino und Sanchez. Allesamt leben in Berlin Neukölln. Ihr tröger Alltag besteht aus Drogen, Mädels und Auseinandersetzungen mit den örtlichen Gangs. Der Sommer scheint endlos und Sanchez kommt auf eine sowohl ungewöhnliche als auch folgenschwere Idee: Seine Schule bekommt neue Computer. Wären Sanchez und seine vier Kumpel nun wiederum im Besitz dieser Computer, ließe sich damit schnell Geld verdienen. Doch kaum hat sich das Vorhaben in ihren Köpfen festgesetzt, fällt ihnen auf: Verdammt! Erfolgreiches Verbrechen ist schwieriger, als es aussieht. Ein Plan muss her. Nun ja… Was kann schon schief gehen.

José Bäßler

Original version with English subtitles